Start der Initiative Amelie – Treffen am 21.11.2019 bei den Tierfreunden Münster

Am 21.11.2019 war es endlich soweit. Im Rahmen des Treffens der Initiative Amelie sind wir nach einem längeren gemeinsamen Findungs-Weg bereit, mit der Initiative an den Start zu gehen. Am 30.03.2019 hatten wir die erste Kick-off Veranstaltung im Gesundheitshaus Münster durchgeführt, um andere Vereine und Einzelpersonen über unsere Idee zu informieren, die wir zusammen mit den Tierfreunden Münster e. V. ins Leben gerufen haben.

Viele Tierheime und Auffangstationen stehen immer wieder vor dem Problem, alte und kranke Katzen in ihren Räumen adäquat unterzubringen. Diese ziehen sich verhaltensbedingt aufgrund der räumlichen und persönlichen Veränderungen schnell zurück und der Gesundheitszustand eines solchen Tieres verschlechtert sich meist nur wenige Wochen nach Aufnahme im Tierheim rasant. Vor allem die „Kittenzeiten“ stressen die älteren und kranken Tiere umso mehr. Die Mitarbeiter übernehmen die Versorgung zwar professionell, können den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Katzen aber oft nicht gerecht werden. Meist wird erst dann eine individuelle Betreuung in Form einer Pflegestelle gesucht, wenn es für das Tier fast schon zu spät ist.

Dem möchten wir entgegenwirken und ein Pflegestellennetzwerk exklusiv für alte und kranke Katzen aufbauen, um diesen Tieren so den Umzug in ein Tierheim zu ersparen.

Wir suchen daher ehrenamtliche Pflegestellen, die diese besonderen Katzen bei sich aufnehmen und ggf. bis zum Tod des Tieres versorgen. Dies soll durch ein Pflegestellennetzwerk geschehen, das zu diesem Zweck aufgebaut werden soll.

Seit dem letzten Treffen der dafür eingerichteten Arbeitsgruppe wurde festgelegt, dass die Initiative den Namen Tierschutzinitiative Amelie (nach der wahren Geschichte einer älteren Katze die einen längeren Leidensweg in einem Tierheim hinter sich bringen musste) heißen soll.

Wie organisiert sich das Pflegestellennetzwerk?

Das Ziel ist, verschiedene Tierschutzorganisationen zusammenzubringen. Losgelöst von den jeweiligen Tierheimen oder tierheimähnlichen Betrieben suchen die Vereine in Zusammenarbeit mit dem TSV Nestwerk Münsterland e. V. kompetente Pflegestellen für alte und kranke Katzen. Die Suche nach solchen Pflegestellen kann gemeinsam erfolgen und beworben werden (ggf. mithilfe eines gemeinsamen Flyers/Aushangs der über soziale Netzwerke aber auch die Tierschutzvereine oder Tierärzte verbreitet wird).

Die potentiellen Pflegestellen werden gebündelt an das Nestwerk Münsterland gemeldet, der einen entsprechenden „Pflegepool“ aller angebotenen Pflegestellen einrichtet, auf die alle Kooperationspartner zurückgreifen können. Dorthin wird dann auch der Bedarf einer Pflegestelle weitergegeben.

Das Nestwerk prüft dann, ob es für den angeforderten Bedarf eine bzw. mehrere Pflegestellen anbieten kann und leitet die entsprechenden Kontakte an die suchende Stelle weiter, der dann direkt Kontakt zu der Pflegestelle aufnehmen kann.

Wichtig ist uns hier insbesondere folgender Aspekt: Das Pflegestellennetzwerk versteht sich als eine Solidargemeinschaft aller Kooperationspartner. Unabhängig von dem jeweiligen Einzugsgebiet und vor allen Dingen losgelöst vom jeweiligen Tierschutzverein/Auffangstation wird eine dringend benötigte Pflegestelle jedem zum Pflegestellennetzwerk zugehörigen Verein angeboten. Dabei ist es unerheblich, ob die Pflegestelle vom Verein A oder B akquiriert wurde, wenn Verein C einen Bedarf anmeldet. Es geht ausschließlich um das Wohlergehen des jeweiligen Tieres und nicht darum, über welchen Verein der Notfall gemeldet wurde.

Inzwischen steht fest, dass sich mehrere Vereine an der Tierschutzinitiative Amelie beteiligen. Dazu gehören (Stand 11/2019):

– Tierfreunde Münster Tierschutzverein e. V.

– Tierfreunde Lüdinghausen e. V.

– Katzenhilfe Kreis WAF e. V.

– Katzenhilfe Greven e. V.

– Tiere in Not Schöppingen e. V.

– Tierschutzverein Ahlen und Umgebung e. V.

– TSV Nestwerk Münsterland e. V.

– Katzenhilfe Rheine e. V.

– Glücksbringer Ochtrup e. V.

Im Rahmen des Treffens, das bei den Tierfreunden Münster stattgefunden hat, haben wir zusammen mit unseren Partnern besprochen, wie es weitergehen soll. Klar ist, dass wir zuerst einen Pool an Pflegestellen aufbauen müssen, um die Arbeit erfolgreich beginnen zu können. Hierzu sollen geeignete Stellen, wie Einzelpersonen, Familien, Wohnheime und weitere Stellen angesprochen werden, um ein entsprechendes Netzwerk unter dem Dach des Nestwerk Münsterland e. V. aufzubauen. Den Flyer der Initiative, mit dem wir und unsere Partner für Pflegestellen werben wollen, haben wir als Anhang beigefügt. Inzwischen hat die Initiative auch eine eigene Telefonnummer 01590 1792998 und eine Bankverbindung bei der Vereinigten Volksbank Münster (TSV Nestwerk Münsterland e.V., IBAN DE37 4016 0050 0015 666 00) eingerichtet. Auch eine Homepage wird unter der Adresse www.seniorenkatzen-amelie .de in nächster Zeit erreichbar sein.

Wir würden uns freuen, wenn ihr uns eine Resonanz dazu zukommen lasst und uns im besten Fall Hilfe anbieten könnt. Für Rückfragen stehen wir Euch selbstverständlich zur Verfügung.