NestTipp 20 – Raclette

Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Seit wir unsere Fellnasen haben, sind wir jedes Jahr Silvester lieber mit ihnen zusammen, um ihnen zum einen die Angst vor den Böllern und Raketen zu nehmen und zum anderen Sicherheit zu geben. Statt zu böllern, spenden wir das Geld an eine Tierschutzorganisation. Für die meisten Tiere ist die Jahreswende ein Graus. Umso schöner, dass dieses Jahr von dem, für mich sinnlosen, Böllern überwiegend abgesehen wird. Das freut nicht nur die Tier- und Umwelt, sondern auch viele Menschen.

Traditionell lassen wir ein Jahr mit einem gemütlichen Raclette-Abend ausklingen.

Doch wie geht ein Raclette in vegan? Vier Jahre lang habe ich Raclette auch ganz ohne Käsealternativen gemacht. Dafür gab es verschiedene Soßen und Knoblauchöl, die auch weiterhin den Grundstein bilden.

Im Supermarkt gibt es inzwischen eine große Auswahl an veganem Käse. Vorreiter sind die Firmen „SimplyV“, „Wilmersburger“ und „Bedda“.

Die Produkte sind ok, überzeugten mich jedoch für ein Raclette nie.

Doch jetzt habe ich eine wirklich empfehlenswerte Käsealternative gefunden, den „Jeezo“. Wie bereits im NestTipp 19 angekündigt, könnt ihr diesen bei dem Onlinehändler „Roots of Compassion“ in Münster bestellen. Einfach beim Bestellvorgang auf „Selbstabholer“ klicken und in der Regel noch am gleichen Tag an der Rudolph-Diesel-Straße 37 abholen. Schaut Euch einfach mal auf der Internetseite um. Es gibt ihn in verschiedenen Geschmacksrichtungen von mild bis rauchig:

https://www.rootsofcompassion.org/vegane-kaesealternativen

Im Vergleich zum gewohnten Raclette, bereite ich gerne im Vorfeld eine Tomaten- und eine Bratensoße (NestTipp 19) sowie einen Kräuterquark (NestTipp 3) zum Dippen vor. Die Bratensoße lässt sich übrigens gut einfrieren, sodass man auch an anderen Tagen etwas davon hat. Und natürlich darf das Knoblauchöl (Olivenöl, Salz und mindestens 3 Knoblauchzehen) nicht fehlen.

Und um das Warten auf das erste Pfännchen zu verkürzen, gibt es noch ein veganes „Mediterranes Brot“ von Meggle, das wie ein Baguette mit Kräuterbutter schmeckt. Dieses kann gut im Ofen backen, während die Schälchen gefüllt werden.

https://www.meggle.de/produkte/baguettes/mediterranes-brot

Der Supermarkt ist voll mit veganen Alternativen für Fleisch und Wurst. Geschmäcker sind verschieden, deshalb müsst ihr einfach mal probieren, was für euch passend ist. Etwas sehr Leckeres ist Tempeh, den ihr im Bio- und Asia-Laden kaufen könnt. Ich liebe den Tempeh im Denn´s. Es gibt ihn als Lupinentempeh mit Wildkräutern, aber auch als Sojatempeh in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie beispielsweise Curry oder Koriander. Doch was ist eigentlich Tempeh? Bei seiner Herstellung wird die ganze Sojabohne fermentiert. Im Vergleich zu Tofu, der aus geronnener Sojamilch gewonnen wird, ist bei Tempeh die Sojabohne deshalb noch sichtbar. Der Super-Bio-Markt führt in der Regel nur den ungewürzten Tempeh von der Firma Alberts. Im Denn´s gibt es die anderen Alternativen, die ich bevorzuge, schon gewürzt. Mit etwas mehr Öl einfach scharf anbraten und genießen.

Doch bevor ich euch auf leckere Raclette-Ideen bringe, möchte ich noch die guten Vorsätze für 2021 ins Gedächtnis rufen. Der eine möchte weniger rauchen und weniger Alkohol trinken, der andere abnehmen und mehr Sport machen. Und auch der „Veganuary“ ist eine tolle Möglichkeit, ins neue Jahr zu starten.

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt!“

Ein sehr guter Vorsatz, der durch das Soziale Netzwerk einfach begleitet werden kann. Viele Organisationen rufen dazu auf und geben den Menschen einen Monat lang Anregungen und Aufklärung rund um die vegane Ernährung. Eine klare Empfehlung habe ich nicht, aber ihr könnt Euch einfach mal online anmelden und testen z.B. ProVeg Deutschland, PETA, SimplyV usw.

Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins Jahr 2021 und einen schönen Raclette-Abend!

Raclette
Einkaufsideen:
  • Frische Pilze wie Champignons und unbedingt frische Kräuterseitlinge
  • Frischer Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl usw.
  • Frischer Paprika
  • Frische Heidelbeeren
  • Fische Tomaten
  • Äpfel
  • Kidneybohnen
  • Mais
  • Erbsen- und Möhren
  • Spargel
  • Oliven und Peperoni
  • Vegane Würstchen und Gemüsebällchen/ Falafel
  • Veganer Speck (Bioladen von „Wheaty“)
  • Tempeh (Bioladen)
  • Räuchertofu
  • Zwiebeln
  • Pesto
  • Tomaten
  • Vegane Käsealternative
  • Ananas und Pfirsich in der Dose
  • Toastbrot
  • Rucola
  • Walnüsse
  • Agavendicksaft (als Ersatz für Honig)
  • Margarine für die Pfännchen
  • Sojasoße/ Teriyaki Soße
  • Sojajogurt/Kräuter für Kräuterquark
  • Zutaten für Pizzateig (Rezept siehe unten)
Vorbereitungen:
  • Kartoffeln kochen
  • Nudeln kochen
  • Reis kochen
  • Frisches Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl usw. garen
  • Spinat auftauen
  • Pizzateig herstellen (Rezept siehe unten)
  • Soßen/ Knoblauchöl zubereiten
  • Pfannkuchenteig (NestTipp 13)
  • Kräuterquark (NestTipp 3)
Pfännchen-Ideen:
  • Räuchertofu mit Spinat, Zwiebeln und Knoblauchöl
  • Kräuterseitlinge und Tempeh oben auf der Grillplatte braten und mit Spinat und Pesto im Pfännchen fertig garen
  • Kräuterseitlinge erst braten und dann mit Sojasoße oder Teriyaki Soße ablöschen
  • Nudeln mit Tomatensoße
  • Kartoffeln mit Gemüse und Bratensoßen
  • Pfannkuchenteig mit Heidelbeeren
  • Pizza
  • Zwiebeln mit Pesto und Tomaten
  • Pfirsiche mit Walnüssen und Agavendicksaft bräunen und frischen Rucola beim Anrichten dazu geben
  • Kidneybohnen mit Mais und Reis
  • Toast mit Ananas und Käsealternative
  • Gegartes Gemüse mit Reis, Kartoffeln oder Nudeln
  • Gegrillter Paprika mit Spinat und Knoblauchöl
  • Apfel-Crumble (Rezept siehe unten)
Grill-Ideen für die Platte mit Olivenöl:
  • Frische Pilze
  • Frische Paprika grillen
  • Vegane Würstchen, Veganer Speck, Tempeh und Gemüsebällchen, Räuchertofu
Ideen für die Steinplatte:
  • Auf der Steinplatte etwas Pizzateig als Stück ohne Öl garen und auf dem Teller mit dem Knoblauchöl beträufeln
Rezept für den Pizzateig:
  • 500 g Mehl
  • 1 Prise Salz 
  • 1 Würfel frische Hefe
  • ¼ Liter lauwarmes Wasser
  • 50 g Olivenöl

Hefe im Wasser auflösen und mit den restlichen Zutaten vermengen. Den Teig ca. 1h gehen lassen.

Rezept für den Apfel-Crumble:
  • Apfel in dicke Ringe schneiden und kurz in Margarine anbraten
  • Crumble: 20 g Haferflocken, 16 g Mehl, 20 g Zucker, 16 g Margarine, etwas Salz, optional 15 g gehackte Nüsse
  • Crumble auf den Apfel geben und bräunen