Silvester – Eine Belastung für Wild- und Haustiere

Jeder Jahreswechsel ist für viele Haustierbesitzer und vor allem für deren Tiere keine schöne Zeit. Wildtiere und Haustiere nehmen den ohrenbetäubenden Lärm, die hellen Blitze und die unbekannten Gerüche die auch noch Tage vor und nach dem Silvesterabend spürbar sind, mitunter als lebensbedrohliche Situation wahr. Feuerwerke versetzen die Tiere nicht nur in Todesangst und Panik, sondern können auch schnell zur tödlichen Gefahr werden. „Wir bitten daher darum, das Jahresende möglichst ohne Raketen und Knallkörper zu feiern.“ erklärt Dirk Heidotting, Erster Vorsitzender des Tierschutzvereins Nestwerk Münsterland e. V.

Auch Wildtiere reagieren besonders empfindlich auf potenzielle Gefahren, denn in der Natur müssen sie ihr Überleben tagtäglich durch Achtsamkeit, Flucht oder Verteidigung sichern. Gerade im Winter müssen unsere heimischen Wildtiere gut mit ihren Kräften haushalten, da sie nur begrenzte Energie- und Nahrungsreserven zur Verfügung haben. Ein hoher  Energieverlust durch Störungen oder panisches Flüchten kann schnell lebensbedrohliche Folgen haben. Es dauert häufig Tage oder sogar Wochen, bis sich die Tiere von diesem Schock erholt haben.

Von derartigen traumatischen Erlebnissen können Haustiere auch erhebliche psychische Folgeschäden in Form von Angststörungen davontragen. Neben dem für die Tiere ohrenbetäubenden Lärm kann selbst der Geruch von gezündeten Feuerwerkskörpern einen Fluchtinstinkt auslösen. Hunde und Katzen sollten den Silvesterabend daher sicher im Haus verbringen und nicht über einen längeren Zeitraum alleine gelassen werden.

Inzwischen verzichten viele Menschen auf das Zünden von Feuerwerk – nicht nur wegen der Tiere: Auch für die Umwelt sind die Emissionen und die Rückstände von Böllern und Raketen eine erhebliche Belastung. „Es bleibt daher zu hoffen, dass sich auch die Stadt Münster im Sinne der Nachhaltigkeit und als lebenswerteste Stadt in NRW in Zukunft für ein solches Verbot einsetzt“, so Heidotting.