NestTipp 49 – Kuchen: herzhaft oder süß

Heute reisen wir gedanklich zunächst nach Frankreich, um einen herzhaften Kuchen kennenzulernen und kommen anschließend mit süßen Gedanken nach Deutschland zurück 😊. Eine Quiche ist ein herzhafter Gemüsekuchen, gut vorzubereiten und daher auch ein nettes Mitbringsel bei Feiern, aber auch ein leckeres Abendbrot.

Grundsätzlich besteht eine Quiche aus einem Mürbeteig, Gemüse und einer Masse aus Eiern und Milch.

Über die ganzen NestTipps hinweg habe ich immer mal wieder von Seidentofu gesprochen. Diesen gibt es im Bioladen, vereinzelt im Supermarkt.

Seidentofu ist vielfältig einsetzbar und hat von der Konsistenz nichts mit dem eigentlichen Tofu zu tun. Im NestTipp 2 findet ihr ein Rezept, Käsekuchen damit zu machen. Im NestTipp 23 wurde er für Rührei genutzt. Und heute ersetzt er die Ei-Milch-Masse in der Quiche.

Eigentlich kann man eine Quiche immer mit saisonalem Gemüse füllen.

Klassisch mit Lauch (ggf. mit Räuchertofu), Grillgemüse, aber auch Spinat und Pilzen oder nur Tomaten. Probiert euch einfach aus!

Ein optischer Hingucker ist übrigens, halbe Tomaten mit dem Inneren nach oben auf der Quiche zu verteilen.

Quiche
Zutaten für den Mürbeteig
  • 300 g Mehl
  • 150 g vegane Margarine
  • 100 ml Wasser
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 1 TL Salz

Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Dieser sollte lieber etwas feuchter als trockener sein. Den Teig für eine halbe Stunde in Frischhaltefolie in den Kühlschrank legen.

Es gibt eine klassische Quiche-Form zum Backen. Diese hat einen gewellten Rand. Wer sie nicht hat, kann auch eine Backform nehmen. Dieses Rezept ist für eine 26er Form.

Während der Teig im Kühlschrank ruht, bereitet ihr das Gemüse und die Masse für die Quiche zu:

500 g Gemüse nach Wahl in Olivenöl braten (Anregungen findet ihr auch im Internet)

Zutaten für die Quiche-Masse
  • 400 g Seidentofu (Es gibt auch 300 g Packungen, was zu wenig ist. Daher nehme ich in der Regel die Packung Seidentofu der Firma „Taifun“)
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Speisestärke
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Kurkuma (für die gelbliche Farbe)
  • 1 Prise Muskat
  • Pfeffer
  • Wer mag Kräuter: jeweils einen Teelöffel Thymian, Schnittlauch, Basilikum usw.
  • 1 TL Kala Namak (NestTipp 23)
  • Etwas Öl oder Margarine für die Form

Die Masse in einem Mixer mischen. Die Speisestärke muss sich gut mit der Masse verbinden.

Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.

Den Teig ausrollen und in die mit Öl gefettete Form legen. Das Gemüse darauf verteilen. Anschließend die Quiche-Masse darüber geben. Nun muss die Quiche für 30 Minuten bei 200 Grad backen. Anschließend bitte die Temperatur auf 175 Grad reduzieren, etwas Olivenöl über die Quiche geben und nochmal weitere 15 Minuten fertig backen.

Die Quiche sollte abkühlen. Zum Verzehr kann sie kalt oder lauwarm gegessen werden.

Wer kein Soja verträgt, kann eine Quiche-Masse alternativ mit 250 ml pflanzlicher Sahne und 2 EL Speisestärke zubereiten.

Und nun reisen wir in unser schönes Deutschland. Bald ist Pflaumenzeit und Pflaumenkuchen mit Hefeteig ist immer total lecker.

Der Hefeteig ist immer eine Überraschung. Manchmal geht er auch bei mir nicht auf. Dann ist das so. In den meisten Fälle funktioniert es dann doch sehr gut. Traut euch und denkt an meinen Tipp mit der Peng Schüssel von „Tupper“ im NestTipp 39.

Neben dem klassischen Obstkuchen gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten: Zimtschnecken, Hefezopf, Hefeklöße … Schaut euch die vielen Rezepte im Internet dazu an.

Doch nun ein Rezept für ein schönes Blech Obstkuchen. Wahlweise könnt ihr neben Pflaumen auch Kirschen, Stachelbeeren oder Äpfel nehmen. Oft eignen sich Streusel darauf, aber einfach auch nur Mandelblättchen und Zucker, wie ich es auf einem Pflaumenkuchen bevorzuge.

Hefeteig
Zutaten
  • 500 g Mehl
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 250 g pflanzliche Milch (Ich bevorzuge Soja-Milch, aber man kann auch Wasser nehmen)
  • 60 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 120 g weiche Margarine
  • Rapsöl oder Margarine für die Form

Das Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Mulde drücken und die Hefe hinein bröckeln. Die Milch erwärmen (lauwarm).

Hefe mit etwas Zucker bestreuen, Milch dazu gießen und abgedeckt ca. 10 Minuten stehen lassen, bis die Hefe Blasen wirft.

Das Salz, den restlichen Zucker und die Margarine dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Diese dann an einem warmen Ort abgedeckt ca. eine dreiviertel Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen sich verdoppelt hat.

Wer noch ein Rezept für Streusel benötigt:

200 g Zucker mit 200 g Margarine und 350 g Mehl kneten und auf den Kuchen geben.

Der Kuchen sollte bei 180 Grad Umluft ca. 35 Minuten backen.

Ein Thema hat bislang noch so gar nicht in einen NestTipp gepasst. So richtig heute auch nicht, aber da es zumindest zu Kuchen gehört, hier noch ein Hinweis:

Für viele Menschen gehört beim Backen Gelatine dazu.

Als Ersatz für Gelatine gibt es Agar Agar und ist in jedem gängigen Supermarkt, Bioladen, aber auch Asia-Markt zu kaufen ist. Ich benutze es nur selten, denn ich komme auch bei vielen Kuchen gut ohne aus. Entweder hilft mir das Puddingpulver als Halt oder bei Sahnetorten das „San Apart“ (NestTipp 27). Für Fruchtspiegel eignet sich Agar Agar auch gut, aber auch für Panna Cotta.

Agar Agar wird aus getrockneten Algen gewonnen. Auch wenn es erstmal anders riecht, geschmacklich ist das Pulver neutral. Nach Packungsanleitung anwenden. Für eine geschmeidigere Konsistenz würde ich jedoch etwas weniger Agar Agar empfehlen als auf der Packung angegeben.