NestTipp 23 – Rührtofu statt Rührei

Damit Brot und Brötchen noch besser schmecken, habe ich heute eine leckere Alternative zu Rührei für euch. Warum in der pflanzlichen Ernährung auf Eier verzichtet wird, könnt ihr im NestTipp 8 nachlesen.

Für den schmaleren Geldbeutel habe ich auch ein Rezept mit Sojajoghurt gefunden, das ich jedoch noch nicht ausprobieren konnte. Da es sich allerdings um ein Rezept von Bianka Zapatka handelt, stelle ich die Gelingsicherheit gar nicht erst in Frage. Sie hat viele tolle Rezepte online und auch bereits mehrere Kochbücher geschrieben.

https://biancazapatka.com/de/veganes-ruehrei/

Doch kommen wir nun zu einem Rührtofu-Rezept mit Seidentofu. Um ehrlich zu sein, müsst ihr dafür aber wirklich in den Bioladen, denn ich habe schon lange keinen Seidentofu mehr im Rewe gesehen.

Doch was ist Seidentofu? Im Vergleich zu Tofu ist die Konsistenz weicher und cremiger. Nach dem Erhitzen der Sojamilch wird Seidentofu nicht gepresst und hat einen höheren Wassergehalt. Er eignet sich deshalb auch sehr gut zur Herstellung von Käsekuchen (NestTipp 2).

Darüber hinaus benötigt ihr Kala Namak. Es ist ein vulkanisches Steinsalzmineral, auch Schwarzsalz genannt, das seine Farbe vor allem durch ungefährliche Verunreinigungen im Vulkangestein enthält. Im Kontakt mit Wasser riecht es wie Ei. Probiert es zunächst mal vorsichtig auf einem Löffel aus. Nach Zugabe von etwas Wasser verändert sich der Geruch des Salzes. Das Salz findet ihr auch im Supermarkt. Übrigens mögen viele auch Avocado mit Kala Namak auf ihrem Brot.

Dann benötigt ihr Tofu, Räuchertofu und Kurkuma. Der Räuchertofu sorgt für die würzige, rauchige Komponente, Kurkuma für die gelbe Farbe.

Hier beispielhaft die verschiedenen Tofu-Sorten:

Hier das Rezept:
 Zutaten (für 2 Personen):
  • 100 g Tofu
  • 200 g Seidentofu
  • 50 – 100 g Räuchertofu (je nach Geschmack)
  • 4 Scheiben Gurke
  • 2 Cherrytomaten
  • ¼ Zwiebel
  • 1 TL Kurkuma als Gewürz
  • ½ TL Kala Namak
  • Pfeffer
  • Öl zum Anbraten
Zubereitung:

Räuchertofu und Zwiebeln würfeln und mit etwas Öl in der Pfanne anbraten. In der Zwischenzeit Gurke und Tomaten würfeln und dazugeben. Den Tofu zerbröseln und ebenfalls braten. Anschließend Kurkuma und Pfeffer sowie den Seidentofu, etwas abgetropft, hinzugeben und kurz köcheln lassen. Nach dem Köcheln, als letztes, das Kala Namak unterheben.

Guten Appetit!

Ein Gedanke zum Schluss:

Vor kurzem habe ich ein Zitat von Hilal Sezgin gefunden, das sehr nachdenklich macht:

„Genau betrachtet nehmen wir den Tieren zweimal das Leben. Nicht erst am Ende, wenn wir es töten, sondern bereits vorher, weil wir sie all dessen berauben, was ein Leben ausmacht.“

Das hat mich auf die Idee gebracht, euch ein Buch zu empfehlen. Als ich mich dazu entschieden habe, komplett vegan zu leben, war es mein Wegbegleiter: „Wieso? Weshalb? VEGAN“ von Hilal Sezgin. Vielleicht hat ja jemand Lust es zu lesen. Dieses Buch ist eigentlich an Jugendliche gerichtet, doch gerade durch die leichte und humorvolle Schreibweise ein guter Einstieg für jedermann.