Heute möchte ich mit euch noch ein paar Tipps teilen.
Um in fremden Städten Restaurants zu finden, die ein veganes Angebot haben, empfehle ich die App „Vanilla bean“. Dort könnt ihr euren Standort eingeben und dann werden euch die Lokale angezeigt. Viele nutzen auch gerne die App „Happy Cow“.
Vergleicht jedoch am besten die dort angegebenen Öffnungszeiten mit der Homepage. Manchmal wird sie auf der Homepage aktualisiert, aber in der App noch nicht.
Facebook-Gruppen wie „Münster vegan“ gibt es auch für die meisten Städte. Dort könntet ihr auch beitreten und nach Tipps schauen. Sie beginnen immer mit dem Städtenamen und als Ergänzung vegan: „Berlin vegan“, Hamburg vegan“ usw.
Aber auch Ketten wie „Vapiano“, „Peter Pane“, „Hans im Glück“, „Starbucks“ und viele mehr sind in den größeren Städten vertreten.
Grundsätzlich sind ja die meisten Speisekarten online. Sollte ein Lokal keine veganen Gerichte auf der Karte haben, empfehle ich zu dem Restaurant Kontakt aufzunehmen. Wenn sie es im Vorfeld wissen, ist vegan in der Regel kein Problem. Andernfalls würde ich ein anderes Lokal aufsuchen.
Ich gehe immer offen mit meinem Essen um. Nicht, um damit im Mittelpunkt zu stehen, sondern um eine unschöne Situation zu vermeiden: Alleine in Gesellschaft mit Omnivoren ohne Essen dazustehen. Deshalb kommuniziere ich das auch bei Hochzeiten, Bürofeiern oder anderen Feiern im Vorfeld und biete ggf. an, selbst Kontakt zu dem Restaurant aufzunehmen. Ihr werdet überrascht sein, wie offen die Gastgeber damit umgehen und dass man nicht mehr allein ist, sondern es immer mehr Menschen gibt, die eine vegane Lebensweise bevorzugen. Ich habe aber auch schon mal ein Stück Kuchen selbst mitgenommen, weil die Location nur für veganes Abendessen bereit war. Sollte es wirklich gar keine Möglichkeit geben, sage ich immer, dass jeder Ofengemüse kann. Frisches Gemüse mit Olivenöl, Pfeffer und Salz im Ofen garen, sollte jeder hinbekommen, der meint, dass er nichts Veganes zubereiten könne. Alternativ könnt ihr auch bei Feiern, zu denen ihr etwas mitbringen sollt, euer Essen gezielt für euch steuern und zubereiten.
Abgesehen davon, dass es für mich nicht in Frage kommen würde, wäre auch eine vegetarische Option in solchen Situationen ein No-Go für mich, weil es einfach nicht notwendig ist, den einfachen Weg zu wählen. Wenn ich auf einem Seminar bin, schreibe ich ebenfalls das Hotel im Vorfeld an und hatte auch noch keine Probleme. Ich durfte sogar auch immer für Frühstück und Abendbrot Lebensmittel im Kühlschrank dort lagern. Mittagessen war nie ein Problem.
Im Hotel könnte es beim Frühstück manchmal schwierig werden. Es fängt damit an, dass man nicht weiß, welche Brötchen vegan sind. Entweder schreibt man das Hotel vorher an oder nimmt sich einfach ein Abpackbrot mit. Obstsalat und Marmeladen gibt es mit Sicherheit auf so gut wie jedem Buffet. Ich habe mir schon vor Jahren abgewöhnt Margarine zu essen. Die meisten Hotels haben jedoch die „Becel“ Margarine abgepackt mit einer klaren Deklarierung „Vegan“. Im Zweifel die Margarine einmal weglassen. Gemüse gibt es auch auf jedem Buffet. Und eine Avocado als Grundlage findet man in jedem Supermarkt oder kann sie direkt von zu Hause mitnehmen. Im Bioladen gibt es auch diese kleinen Packungen, die man gut mitnehmen kann und keiner Kühlung benötigen:
Und sollte wirklich keine Pflanzenmilch vorhanden sein, ihr aber auf euren Kaffee mit Milch nicht verzichten wollt, hier auch diese Möglichkeiten:
Alternative: Bestellt euch eine Tasse heißes Wasser oder nutzt den Wasserkocher und genießt einen fertigen Cappuccino.
Diese kleinen Packungen eignen sich auch gut, wenn ihr Freunde besucht, aber auch mal ins Krankenhaus müsst. Das Thema Krankenhäuser ist ein Thema für sich. Hier widerspricht das geringe Angebot der pflanzlichen Mahlzeiten den Gründen, warum viele Menschen überhaupt dort sind. Die Zufuhr tierischer Produkte löst so viele Krankheiten aus und man bekommt genau diese wieder angeboten. Falls gar nichts geht, gibt es bei Facebook folgende Gruppe: „Veganes Versorgungsnetzwerk“. Dort sind Personen aus der Stadt bereit, dich ausreichend mit pflanzlichen Lebensmitteln zu versorgen.
Übrigens fühle ich mich nicht eingeschränkt, wenn ich vorher nachfrage und am Buffet Abstriche machen muss, denn ich weiß, wofür ich das mache. Vegan ist eine Lebenseinstellung, MEINE persönliche Lebenseinstellung, mit der ich Tierleid vermeide, verringere und mir nichts schönrede. Außerhalb des Hotels bieten sich wieder vielfältige andere Ideen (NestTipp 34). Dennoch ist es mir wichtig, auch mit omnivoren Menschen gemeinsam zu reisen und zu essen und nehme dafür den kleinen Aufwand in Kauf.
Privat reise ich am liebsten in ein rein veganes Hotel oder ein Hotel mit veganer Option. Dafür gibt es das Portal Veggie Hotels: https://www.veggie-hotels.de/
Bei Flugreisen mit Verpflegung ebenfalls vorher anmelden, dass ihr eine vegane Mahlzeit wünscht. Dann funktioniert das in der Regel auch.
Wusstet ihr, dass wir in Deutschland inzwischen drei rein vegane Hotels haben?
Das ist das „Trautwein Winzerhotel“ in Flonheim (Rheinhessen) sowie das „Hotel Nicolay 1881“ an der Mosel in Zeltingen. Beides sind Weinanbauregionen und laden natürlich zum Weinkaufen ein. Auch da informiere ich mich im Vorfeld, welche Weine vegan sind. Das „ahead“ Burghotel liegt zwischen Berlin und Hamburg.
https://www.weingut-trautwein.de/
Genug in die Ferne geschweift, wie sind wir denn in Münster aufgestellt?
Richtig gut. Aus dem Stand wüsste ich kein Restaurant, wo es nicht geht oder es nach Nachfrage nicht geht.
An der Wolbecker Straße hat das Lokal „Zur Alten Fleischerei“ als vegetarisches Wirtshaus mit veganen Optionen geöffnet. Hier gibt es vegane Käsespätzle oder ein veganes Gulasch mit Rotkohl und Klößen.
Doch fangen wir erst mal mit den rein veganen Restaurants in Münster an:
- „Mokel Bar“: Flammkuchen, Burger und Ofenkartoffeln, aber auch Cocktails, am Rosenplatz
- „Peperoni“: Gemüsesorten mit einer Variation an Gewürzen, in Bahnhofsnähe
- „Krawummel“: Burger, Döner über Bowls, am Ende der Ludgeristraße
- „MakiMaki“: Veganes Sushi -traumhaft- an der Josephs Kirche
In Anlehnung an den NestTipp 36 über Pizza sind bereits einige Lokale aufgeführt worden.
Hier ein kleiner Auszug an Möglichkeiten, wo ihr ohne Probleme vegane Optionen findet:
- „Hochstapler“: Burger am Hafen
- „Großer Kiepenkerl“: Westfälische Küche am Kiepenkerl
- „Peter Pane“: Burger in der Innenstadt
- „Hans im Glück“: Burger in der Innenstadt
- „Picknick“: Kreative Ideen bis klassische Burger und das Besondere im Sommer: Vegane Picknickkörbe zum Genießen, Nähe Aasee
- „Klamm und Heinrich“: Gemütlicher Biergarten, Nähe Buddenturm
- „Royals and Rice“: Asiatisch, Nähe Überwasserkiche
- „Cafe Prütt“: Gesund und vielseitig, in Bahnhofsnähe
- „Beetschwestern“: Alles aus dem Beet am Tibusplatz
- „Ouzeri“: Griechisch, in der Mauritzstraße
- „Le Feu“: Flammkuchen, Nähe Schloss
- „Bowltreff Münster“: Bowlen und dabei vegane Burger genießen, im Sportpark Roxel
Und wenn ihr mal wenig auf dem Teller haben wollt, aber euch auf eine kulinarische Genussreise begeben wollt, dann empfehle ich euch die „Villa Medici“. Bitte vorab anmelden, dass das Menü vegan sein soll.
Für mal eben schnell bietet Münster auch einiges:
- „Gustav Grün“: Wrap oder Box in Bahnhofs- und Schlossnähe
- „Aro“: Bowls mit Reis in Bahnhofs- und Schlossnähe
- „Bantu Bowl“: Bowls mit Bulgur in Bahnhofsnähe
- „Sayf Kebab“: Vegan Food, Aegidistraße
- „Green Panda“: Bowls in Innenstadtnähe
- „Aries“: Bowls und Wraps an der Hammer Straße