NestTipp 16 – Kekse

(c) Claudia Herden

Kekse können das ganze Jahr gebacken werden, doch viele nutzen nur die Weihnachtszeit dafür. Ich möchte euch heute fünf Rezepte vorstellen.

Damit man auch länger etwas davon hat, verwende ich meist die doppelte Menge.

Drei Rezepte beinhalten Nüsse oder Mandeln. Habt Ihr schon mal selber Nuss- oder Mandelmilch hergestellt? Für Mandelmilch weiche ich 100 g Mandeln (mit Schale) über Nacht ein und püriere diese dann mit 600 ml heißem Wasser. Bei weniger Flüssigkeit wird sie dicker. Doch was hat Mandelmilch mit Plätzchenbacken zu tun? Die Mandelmasse drücke ich durch einen Nussbeutel aus und verwende diese zum Backen. Steht also im Rezept gemahlene Mandeln, dann sind das in dem Moment die Reste aus der selbst hergestellten Mandelmilch 😊. Falls ihr es mal ausprobieren wollt und die Milch anschließend im Kaffee verwendet, bedenkt jedoch, dass kalte Mandelmilch im Kaffee flockt. Das sieht unappetitlich aus. Diese ist vorher zu erwärmen und zuerst in die Tasse zu geben. Dann einfach genießen.

Ihr habt ein Rezept, das ihr schon aus Eurer Kindheit kennt? Googelt doch einfach mal nach einem Rezept in vegan. Auch ich probiere immer wieder gerne aus. So gehört seit kurzem das Rezept für die Zimtsterne zu den Top 5 und das Rezept kommt ganz ohne Mehl aus.

Aus meiner Kindheit weiß ich noch, dass bei Ausstechkeksen immer Eiweiß aufgestrichen wurde, damit die Deko hält. Das ist nicht nötig. Alternativ könnte man Zuckerguss unter die Deko geben. Ein Rezept dafür steht bei den Zimtsternen. Bei mir halten Nüsse und Deko auch ohne Zuckerguss.

Beim Dekorieren ist alles erlaubt. Achtet jedoch bei rotgefärbten Dekorprodukten darauf, dass kein echtes Karmin enthalten ist. Der Farbstoff wird aus trächtigen weiblichen Schildläusen gewonnen. Zur Gewinnung der Farbe werden die Läuse mit Essig gewaschen und getrocknet, dann werden sie in Wasser unter Zusatz von etwas Schwefelsäure ausgekocht. Sollte echtes Karmin nicht auf der Zutatenliste stehen, fällt darunter auch der Lebensmittelfarbstoff E120.

Im DM gibt es vegane Zuckerstreusel. Bei EDEKA und REWE Eigenmarke Dekorherzen, die vegan sind.

Kokosmakronen
  • 70 ml pflanzliche Milch
  • 200 g Puderzucker
  • 200 g Kokosraspeln
  • 1 Msp. Backpulver

Meine zusätzlichen Erfahrungen, die nicht im Rezept stehen:

  • 1/2 Esslöffel Sojamehl mit 1 Esslöffel Wasser separat vermischen
  • Optional Oblaten

Zunächst stellt ihr die Pflanzenmilch bereit und mischt dieser, mit einem Schneebesen, nach und nach den Puderzucker unter. Anschließend kommen die Kokosflocken und das Backpulver hinzu. Dieses Rezept funktioniert gut. Allerdings habe ich es optimiert. Sojamehl stabilisiert die Makrone. Das Sojamehl kaufe ich im Bioladen oder im  Supermarkt. Im Supermarkt findet ihr Sojamehl in der Regel in der Bio-Ecke.

In einem separaten Gefäß mische ich einen halben Esslöffel Sojamehl mit einem Esslöffel Wasser und verrühre dies. Die Masse mische ich dann unter die Puderzucker-Milch-Kokos Masse und vermenge es erneut.

Anschließend forme ich Makronen und verteile sie auf die Oblaten. Die Makronen sind bei 160 Grad im vorgeheizten Backofen 15 Minuten zu backen.

Schwarz-Weiß-Kekse
  • 335 g helles Mehl
  • 45 g Speisestärke
  • 250 g Margarine
  • 90 g Zucker
  • 2 TL Vanillezucker
  • 1-2 EL Backkakao

Meine zusätzlichen Erfahrungen, die nicht im Rezept stehen:

  • 1 Esslöffel Sojamehl mit 2 Esslöffel Wasser vermischen, damit mehr Stabilität da ist

Alle Zutaten, ohne Kakao, miteinander verkneten. Die Hälfte bis zwei Drittel des Teiges in Folie einwickeln und für zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. Die andere Hälfte/das andere Drittel mit Kakao einfärben und auch für zwei Stunden in den Kühlschrank legen. Falls der Teig durch den Kakao zu trocken wird, kann man noch ein wenig Margarine hinzufügen und gründlich kneten. Die beiden Teige gleich groß ausrollen, aufeinanderlegen und zu einer Rolle formen. Die Rolle über Nacht in den Kühlschrank legen. Wer zu ungeduldig ist, kann es auch für eine Stunde in das Gefrierfach legen. Beides hat in meinem Test gut geklappt. Anschließend in dünne Scheiben schneiden, eventuell nochmal mit der Hand andrücken und für 18 Minuten bei 180 Grad Umluft (200 Grad Ober- und Unterhitze) backen. Falls die Kekse zu schnell zu dunkel werden, kann man die Temperatur niedriger einstellen oder die Kekse früher rausholen.

Nussecken
Boden:
  • 460 g Mehl
  • 180 g Rohrzucker oder normalen Zucker
  • 1 Apfel, geschält und püriert
  • 4 EL Wasser
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • ½ Pck. Backpulver
  • 200 g vegane Margarine (NestTipp 1)
Nuss-Belag:
  • 170 g vegane Margarine
  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 100 g gemahlene Mandel
  • 100 g gehackte Haselnüsse
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 140 g Zucker
  • 5 EL Wasser
  • 1 Tafel vegane Zartbitterschokolade
  • Aprikosenmarmelade

Für den Boden der Nussecken alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Knethaken so lange kneten, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Den fertigen Teig auf ein Backblech mit Backpapier verteilen und gleichmäßig verstreichen. Anschließend mit der Aprikosenmarmelade bestreichen. Als nächstes ist der Nuss-Belag an der Reihe. Dabei wird die Margarine in einem Topf geschmolzen und der Zucker unter ständigem Rühren hinzugegeben. Dieses Zucker-Margarinen-Gemisch kurz aufkochen lassen, bevor die gehackten und die gemahlenen Haselnüsse/Mandeln hinzukommen. Alles gemeinsam umrühren. Hier am besten schon den Topf vom Herd nehmen, um ein Anbrennen des Zuckers zu verhindern. Damit die ganze Nussmasse nicht zu trocken und zu klebrig wird, sollten noch 5 EL Wasser hinzugegeben werden. Dann alles noch einmal gut umrühren und auf dem mit Marmelade bestrichenen Teig verteilen.

Den Backofen auf 175 °C mit Umluft vorheizen und den Nusseckenteig ca. 25 Min. backen. Das Ganze abkühlen lassen und die Nussecken in die gewünschte Größe schneiden. Danach mit der geschmolzenen Schokolade dekorieren.

Mandel-Kipferl
  • 400g Mehl, helles
  • 100g Mandeln, gemahlen
  • 250g kalte Margarine
  • 125g Soja-Joghurt
  • 15g Vanillezucker
  • 150g Zucker
  • Prise Salz
  • Puderzucker zum Wälzen

Alle Zutaten (bis auf den Puderzucker) zu einem Teig verkneten und in Frischhaltefolie gewickelt für circa eine Stunde kaltstellen. Den Backofen auf 165 Grad Umluft (180 Grad Ober- und Unterhitze) vorheizen und Kipferl formen. Diese sind für 15 Minuten zu backen. Noch warm in eine Schüssel mit gesiebtem Puderzucker geben und vorsichtig schütteln/schwenken, bis alle bedeckt sind.

Zimtsterne
(c) Claudia Herden
Teig                                                                       
  • 100 g Puderzucker
  • 2 EL Zimt
  • 150 g gemahlene Mandeln                   
  • 200 g gemahlene Haselnüsse
  • 1 EL frischer Zitronensaft
  •   50 ml kaltes Wasser                                                                                                       
Zuckerguss
  • 70 g Puderzucker
  • 15 ml pflanzliche Milch
  • Optional 1 EL Zimtpulver

Die trockenen Zutaten vermischen und mit dem Zitronensaft und dem Wasser vermengen. Den Teig auf einem Teller plattdrücken und Sterne ausstechen. In dem vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft ca. 10 Minuten backen. Der Teig sollte nicht viel brauner oder knuspriger werden. Nachdem die Kekse abgekühlt sind, den Zuckerguss aus der Milch und dem Puderzucker zusammenrühren und mit einem Pinsel auf die Sterne auftragen. Abschließend mit Zimt bestreuen.