„Wir sind froh, viele engagierte Päppler:innnen von Wildtieren aus unserer Region für diese Veranstaltung begeistern zu können“, berichtet Referentin Mala Mahawela. Rund 20 Tierfreund:innen besuchten am 12. März die Begegnungsstätte Hansaviertel in Greven, in die der TSV Nestwerk Münsterland e.V. zu einem Workshop zum Thema Päppelstandards eingeladen hatte.
„Jedes Jahr werden in Münster und den Nachbarkreisen mehrere tausend verletzte und geschwächte Wildtiere von Ehrenamtlern komplett in Eigenregie versorgt, weil es im Umkreis von Münster leider noch keine städtische Auffangstation gibt, die diese wichtige Aufgabe übernimmt“, erklärt Michael Hewing von Wildlife Münster, der ebenfalls als Referent eingeladen war. Damit das lebensrettende Engagement sowohl den Tieren hilft als auch die Päppler:innen nicht überfordert, ist es wichtig, dass grundsätzliche Standards eingehalten werden. Eben solche wurden in den letzten Jahren bereits von der Interessengemeinschaft Hessischer Wildtierpfleger entwickelt und inzwischen von einer Arbeitsgruppe für das Münsterland angepasst. Inhaltlich beschreiben diese Standards nun die sachgerechte Bergung und den Transport der Tiere, die Behandlung, Unterbringung und Auswilderung von Wildtieren sowie nicht zuletzt die erforderliche Dokumentation dieser Tätigkeiten.
Dirk Heidotting vom TSV Nestwerk Münsterland e.V. stellte in seinem Vortrag anschließend verschiedene finanzielle und materielle Unterstützungsmöglichkeiten für geschulte Päppler:innen vor – denn aktuell arbeiten die Pflegenden im Regelfall nicht nur komplett ehrenamtlich, sondern sie tragen auch alle anfallenden Kosten selbst. Seine Vorstandskollegin Jenny Stenpaß machte zudem auf einen weiteren Baustein zur Sicherung der Qualität in der örtlichen Wildtierpflege aufmerksam: Im neuen Projekt “Päppel-Buddy” stehen erfahrene Pflegestellen neuen Päppler:innen mit Rat und Tat zur Seite.
Es sei ein gutes Gefühl, so Hewing abschließend, dass die Päppler:innen nun gezielter helfen und finanziell ein wenig entlastet werden könnten. Doch für ihn und seine ebenfalls komplett ehrenamtlich arbeitenden Aktiven bleibt noch viel zu tun: Unter anderem sollen auf einzelne Tierarten zugeschnittene Handlungsanweisungen erstellt und ein Netzwerk aufgebaut werden, um die gegenseitige Unterstützung zu fördern.