Im Folgenden findet ihr die Pressemitteilung zum Erfolg unseres Antrags auf Förderung der Wildtierhilfe:
- Stadt Münster bewilligt Förderantrag des TSV Nestwerk Münsterland e.V. in voller Höhe
- Tierschutzverein erfreut, sieht aber noch weitaus mehr Bedarf
- Ziel: Wildtierauffangstation mit hauptamtlich arbeitenden Kräften
Münster, 17.12.2021 – Der Rat der Stadt Münster hat in seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch den Antrag des TSV Nestwerk Münsterland e. V. auf finanzielle Förderung in Höhe von 25.000 € zur Verbesserung der ehrenamtlichen Wildtierhilfe in Münster in voller Höhe bewilligt.
Über das dringend benötigte Geld freut sich der Verein sehr, sieht aber noch weitaus größeren Bedarf.
Große Belastung für Ehrenamtliche
„Ich hoffe sehr, dass eine Förderung auch in den nächsten Jahren bewilligt wird“, erläutert Dirk Heidotting, Vorsitzender des Vereins. Es gibt in Münster nämlich keine städtische Stelle, die für Wildtierversorgung zuständig ist. Die Folge: Verletzte und kranke Wildtiere wie Vögel, Igel und Eichhörnchen werden oftmals gar nicht oder nur unzureichend versorgt. Dabei ist der Bedarf sehr wohl vorhanden: die Zahl der krank, verletzt oder verwaist aufgefundenen Tiere im Stadtgebiet ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. „Unser Wildtier-Notfalltelefon steht gar nicht mehr still“, berichtet Heidotting. Die hilfsbedürftigen Tiere werden aktuell von privaten Päppler:innen in und um Münster auf eigene Kosten versorgt. „Die Betreuung und Versorgung von Wildtieren mit dem Ziel der Auswilderung fordert enormen zeitlichen Einsatz und ist für voll Berufstätige in der Regel gar nicht leistbar. Wir kommen aber in der Saison regelmäßig physisch, psychisch und finanziell an unsere Grenzen. Ich freue mich, dass wir mit der Unterstützung die aktiven Päppler:innen in Münster entlasten und hoffentlich neue Ehrenamtliche gewinnen können.“ sagt Anke Voß, erfahrene Wildtier-Päpplerin, die als Mitglied des Nestwerks den Förderantrag aktiv unterstützt hat.
Dauerhafte Einrichtung notwendig
Die ehrenamtlichen Tierversorger:innen begrüßen daher die Zusage des Rates zur Förderung sehr. „Die Bewilligung zeigt, dass dieses wichtige Thema auch vom Rat ernst genommen wird“, so Heidotting. Der Verein wird das Geld nutzen, um die Ehrenamtlichen zu schulen und so eine gleichbleibend hohe Qualität der Wildtierhilfe zu sichern, aber vor allem, um die ehrenamtlichen Päppler:innen zu unterstützen. Von großer Relevanz ist auch, dass die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert wird, welche Tiere aus der Natur entnommen werden dürfen, damit keine Plätze für echte Notfälle blockiert werden. Auf Dauer müsse zum Wohl der Tiere aber mehr geschehen, nämlich die Einrichtung einer Wildtierauffangstation, die mit hauptamtlichen Kräften besetzt wird. Eine entsprechende Petition wurde bereits von ca. 2.300 Menschen unterzeichnet. „Nur mit dauerhafter Unterstützung der Stadt wird es langfristig gelingen, all die verletzten und kranken Tiere angemessen zu versorgen“, so Heidotting.
Weiterführende Infos:
- www.nestwerk-ms.de
- www.openpetition.de/!wildtiere