In den letzten Tagen kamen einige Spenden auf einer privaten und ehrenamtlichen Päppelstelle für Igel an. Wir sind froh, dass wir die ehrenamtliche Arbeit unterstützen können und danken der Stadt Münster für die finanzielle Unterstützung unseres Förderantrages zur Verbesserung der Wildtierhilfe.
Die Päpplerin kümmert sich in ihrer Freizeit und auf eigene Kosten um Igel. Diese Woche kam über unser Notfalltelefon eine 2 – 3-jährige Igeldame im desolaten Zustand – voller Fliegeneier, riesigen Abszessen und katastrophalen Zähnen. Eigentlich sollte sie um die 900 Gramm wiegen, aber sie brachte gerade mal 398 Gramm auf die Waage, eine kleine Kämpferin. Die Abszesse, welche die Igeldame zuvor 43 Gramm schwerer machten, müssen nach dem Leeren nun zweimal täglich gespült werden. Die Zähne müssen vorsichtig vom Zahnstein entfernt werden, bis die Igeldame, wenn sie stabil genug ist, beim Tierarzt eine Zahnsanierung bekommt. Neben der zeitlichen Komponente ist das auch ein finanzieller Aufwand für die Päpplerin. Von der emotionalen Belastung ganz zu schweigen.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die kleinen Wesen auch Schmerzen haben und auf unsere Hilfe bzw. die der erfahrenen Päppler angewiesen sind.
Die Ursache, dass es den Igeln auf verschiedenste Arten nicht gut geht, liegt oft darin, dass die Tiere keine richtigen Insekten mehr in unseren Gärten finden. Nacktschnecken und Regenwürmer gehören NICHT zum eigentlichen Speiseplan und übertragen durch den Verzehr Krankheiten. Hier sind wir nun gefragt. Neben Wasserschalen können wir Totholzecken anbieten, die Lebensraum für Insekten, Igel und Vögel bieten und zusätzlich ganzjährig mit getrockneten oder gefrorenen Insekten wie Soldatenfliegenlarven, Schaben, Heuschrecken, Grillen oder /und Katzentrockenfutter mit hohem Fleischanteil füttern.
Alles hilft den Tieren und wenn jeder eine Kleinigkeit macht, dann bewirken wir zusammen Großes!