Beim letzten Nestwalk für dieses Jahr durften wir diesmal einen Gast-Redner begrüßen. Natascha Thoholte (Jägerin, Mitglied im DRC – und auch Mitglied der Futterhilfe Münster) hatte sich bereit erklärt, uns im Wolbecker-Tiergarten wissenswerte Informationen zum Thema Wild, Wald und Verhalten mit Hund im Wald zu vermitteln. Sie verfügt über einen sehr großen Wissensschatz und hat u. a. auch mit einigen Mythen aufgeräumt, was Jäger angeht. Auch wenn dies natürlich ein kontrovers diskutiertes Thema ist, waren wir dennoch überrascht, wie viel mehr im Aufgabenbereich eines Jägers liegt (u. a. Beobachtung von bedrohten Tierarten, Überwachung, Sicherstellung und Rückführung zur Mutter von Rehkitzen während der Erntezeit usw.). Sogenannte „Wildstraßen“ (Strecken, die das Wild bevorzugt nutzt, um z. B. Wege zu überqueren) waren nicht weniger interessant als Fegestellen, so nennt man die abgeschabten Stellen an den Ästen, wo die männlichen Tiere ihr Gehörn schubbern, um ihr Revier zu markieren. Auch berichtete sie über erste Aufnahmen eines Wolfes, die mit einer Wildtierkamera in der Gegend gemacht wurden. Letztendlich gehört sicher ein weit gestreutes Repertoire zum Aufgabenbereich von Jägern (eben auch zum Schutz der Wildtiere), dennoch kann man sich als Tierschützer mit dem Abschuss von Tieren bzw. der Jagd an sich nicht anfreunden.
Zum Ende des Nestwalks hielt der Trupp noch an einer Lichtung, um zusammen mit den Hunden „Reise nach Jerusalem“ zu spielen, was mit musikalischer Begleitung und mitgebrachten Leckereien für Mensch und Hund doch recht amüsant war.
Schlussendlich wurde zusammen entschieden, dass wir die Erlöse des Nestwalks in diesem Jahr an die Futterhilfe Münster spenden möchten. Hierzu werden wir in Kürze einen separaten Bericht vorstellen.
Wir danken allen Teilnehmern dafür, dass sie den Nestwalk zu solchem Erfolg verholfen haben und freuen uns sehr, das Konzept im nächsten Jahr fortführen zu können.