Nachdem Ricarda bereits am 05.04.2017 bei einem unserer Stammtische über ihre wichtige Arbeit berichtet hat, durften wir sie am 18.06.2017 auch endlich besuchen und einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Alles begann vor ca. 3 Jahren, als eine verletzte Taube bei Ricarda abgegeben wurde. In der Nachbarschaft war bekannt, dass in der Familie Tauben gehalten werden (zur Zierde) und man dachte sich wohl, dass man hier an der richtigen Adresse wäre. Pö a Pö und mit viel Hilfe aus der Familie wurde ein großes, abgesichertes und vogelfreundliches Außengehege erbaut, um dem immer größer werdenden Bedarf an kranken und verletzten Tieren gerecht werden zu können. Heute leben dort rund 70 Tauben, welche in irgendeiner Art gehandicapt sind und nicht zurück in die Freiheit entlassen werden dürfen. Die Bandbreite reicht von amputierten Beinen bis hin zu neurologischen Problemen. Was viele nicht wissen: Tauben können ein Alter von bis zu 15 Jahren erreichen, was bei Ricardas guter Pflege sicher kein Problem darstellt. Inzwischen wurde auch eine Quarantänestation errichtet, welche in der aktuellen Brutzeit auch schon gut belegt ist. Oft sind es auch Jungtiere, die aus dem Nest gefallen sind, welche zu Ricarda gebracht werden. Hier bestehen allerdings sehr gute Chancen, die Tiere wieder in die Freiheit zu entlassen – dies ist immer das Ziel, sprechen keine dringenden gesundheitlichen Gründe dagegen. Was Ricarda hier leistet – Hut ab! Man bedenke, dass sie die Fahrten für die Abholung der Tauben, Fahrten zum Tierarzt usw. alles in ihrer Freizeit unentgeltlich meistert. Ricarda bekommt keinerlei finanzielle Unterstützung durch öffentliche Stellen. Wir konnten Ricarda bei unserem Besuch zumindest mit einem kleinen Beitrag unterstützen und würden uns freuen, wenn mehr Leute ihre wichtige Arbeit anerkennen und fördern und sie mit einer Sach- oder Geldspende unterstützen.
Wer mehr wissen möchte, kann uns gern kontaktieren oder sich direkt an Ricarda wenden. Ihre Seite: Stadttauben Münster.
Hier noch ein Video Interview mit Ricarda