Bericht: Schulung „Ernährungskonzepte bei Katzen“

Online-Schulung „Ernährungskonzepte bei Katzen“ mit Referentin Miriam Knischewski vom 29.11.2024

Es gibt wohl keinen verantwortungsbewussten Katzenhalter, der nicht schon einmal in der Tierhandlung lange ratlos auf die Deklaration der Futter-Inhaltsstoffe gestarrt hat. Dank Miriam Knischewski ist der Teilnehmerkreis unserer Schulung „Ernährungskonzepte bei Katzen“ nun um einiges schlauer. Unsere Referentin brachte aber noch weitaus mehr Informationen rund um die Ernährung von Katzen mit.

Eine wichtige Quintessenz für alle, die sich vom Produktmarketing nicht weiter hinters Licht führen lassen wollen: Die Katze ist ein Fleischfresser, und ein gutes Nass-Alleinfutter reicht. Eines für alle. Miriam Knischewski humorvoll: „Sorten für Freigänger, Senioren, Perser, Tiger, kastrierte oder gepunktete Katzen sind Quatsch.“ Aber genauso räumte sie auch mit ganz anderen Mythen auf. Wer bislang meinte, Futtersorten mit Zucker seien minderwertig, tierische Nebenerzeugnisse könnten „ekliger Abfall“ sein und „ohne Zusatzstoffe“ ein Qualitätsmerkmal, der irrt. Zucker, so die Referentin, bewirke lediglich ein farblich ansprechenderes Aussehen des Fleisches und werde im Produktionsprozess so verkocht, dass er faktisch nicht mehr vorhanden sei. Tierische Nebenerzeugnisse seien völlig in Ordnung und das, was eine Katze ursprünglich beim Beutetier auch aufgenommen habe (Herz, Krallen, Schnabel, Haut oder Fell). Einem Futter ohne Zusatzstoffe mangele es an wichtigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen.

Einen interessanten Schwerpunkt bildete die Ernährung von Katzen mit Diabetes. Aber auch die Rohfütterung, der veränderte Stoffwechsel von Senioren-Katzen und die Effizienz des bei Tierärzten erhältlichen medizinischen Futters wurden thematisiert.

Auch äußere Umstände beeinflussen, ob es der Mieze schmeckt oder nicht. Hier gelte es, Futterplätze unter die Lupe zu nehmen. Hat die Katze alles im Blick, oder muss sie mit dem Rücken zum Raum sitzen und fühlt sich unsicher? Gibt es Konkurrenzsituationen im Mehrkatzenhaushalt? Katzen lieben viele Häppchen im Tagesverlauf. Vielleicht kann ein Futterautomat (unser Foto zeigt ein Modell mit Kühlakku) bei Abwesenheit helfen? Oder man stellt das Tellerchen etwas höher (bei älteren Katzen) und wärmt das Futter (bei Krankheit) etwas an.

Lieben Dank an Miriam für so viel kompaktes und hilfreiches Wissen, und dass sie sich für unsere ausgedehnte Fragerunde so viel Zeit nahm.