Mein Übergang von der vegetarischen zur veganen Ernährung war sehr schleppend und zog sich über einen langen Zeitraum hin. Erst habe ich keine tierischen Produkte mehr aus konventioneller Haltung gegessen. Dann dachte ich, dass bei Bio alles besser sei und irgendwann erkannte ich, dass das grundlegende System der Tierausbeutung gleich ist und habe mich nach und nach an neue Gerichte herangetastet. Die schlimmste Vorstellung dabei war jedoch, auf meine Käsebrötchen zu verzichten. Und tatsächlich war es das letzte, was ich an meiner Ernährung umstellte. Heute, vier Jahre weiter, stelle ich sogar meinen eigenen „Keese“ aus Cashewnüssen her.
Ich habe viel probiert und war oft enttäuscht von den Fertigaufstrichen. Für mich haben sie fast immer einen Nachgeschmack, den ich nicht mag.
In der veganen Ernährung werden viele Aufstriche mit Cashew oder Sonnenblumenkernen, als Grundlage, zubereitet. Ihr benötigt somit einen Hochleistungsmixer oder eine Küchenmaschine. Ich selbst habe eine Küchenmaschine von Kenwood und möchte sie keinen Tag mehr missen. Diese Anschaffung ist erstmal kostspielig, doch sinnvoll und vielseitig einsetzbar. Neben dem Zubereiten von Aufstrichen, könnt ihr diese auch für Smoothies verwenden. Bitte denkt jedoch bei Smoothies daran, dass der Gemüseanteil höher ist als der Fruchtanteil. Das direkte Ankommen des Fruchtzuckers im Darm führt entweder zu unliebsamen Erscheinungen dort oder, wenn der Darm es nicht aufnehmen kann, wird der Fruchtzucker in der Leber abgebaut, die dann überfordert ist. Das kann Auswirkungen auf die Leberfettwerte und auch Harnsäurewerte haben.
In veganen Foren werden folgende Hochleistungsmixer empfohlen: Bianco di Puro oder Forte, Vitamix, Rommelsbacher. Nicht zu vergessen, natürlich, der Thermomix.
Bevor ich frühstücke, esse ich immer eine Hand voll Nüsse. Diese auch gelegentlich mit Trockenobst wie Datteln oder Feigen. Walnüsse, Paranüsse, Pecannüsse und Haselnüsse sind immer vorrätig. Meist schmecken mir die Sachen aus dem Supermarkt nicht. Ich bestelle sie daher immer bei „Topfruits“ im Internet und habe eine gute Qualität.
Leider sind nicht alle Brote und Brötchen vegan. Dazu werde ich euch in einem weiteren NestTipp mehr schreiben.
Anstelle von Brot oder Brötchen bereite ich auch gerne Porridge mit Hafermilch zu und verfeinere es mit Obst.
Alternativ ist ein Obstsalat mit Haferflocken, Sonnenblumenkernen und geschrotetem Leinsamen ist genauso lecker.
Pflanzlicher Joghurt mit Früchten und Haferflocken ist ebenso eine Empfehlung. Da ich den Sojageschmack pur nicht mag, verwende ich gerne einen Haferjoghurt oder einen Lupinenjoghurt.
Und mir schmeckt auch einfach ein Brötchen mit Grillgemüse (Aubergine oder Zucchini). Nicht zu vergessen, das Pesto aus dem NestTipp 9 ist eine tolle Grundlage für sehr leckere Frühstücksbrötchen. Darauf ein paar Tomaten und fertig.
So, doch nun zu den Ideen:
Avocado
Eine Avocado mit etwas Zitrone, etwas Salz und einiges an Pfeffer mit einer Gabel zerdrücken. Darüber eine frische Tomate und genießen. Wer mehr Zeit hat, kann anstelle der Tomaten die zerdrückte Avocado mit Feldsalat und Granatapfel belegen. Total lecker.
Avocados sind aufgrund Ihres Wasserverbrauches und der langen Transportwege kritisch zu betrachten. Diese Entscheidung trifft jeder natürlich selbst. Bio Avocados benötigen die gleiche Wassermenge, enthalten aber weniger Pestizide und unterstützen in der Regel kleinere Bauern. Vergleicht man die Avocado mit anderen Nahrungsmitteln, liegt sie dennoch im Mittelfeld. Wichtig ist, dass sie genussreif sind. Kleine braune Stellen sind, je nach Reifegrad, innerhalb der Avocado normal.
www.smarticular.net/avocado-kritik-umweltbilanz-wasserverbrauch-nachhaltig/
Tomatensalat
Tomaten klein geschnitten und mit einer roten Zwiebel mixen, mit Salz und Pfeffer würzen, Öl und Balsamico dazufügen, kurz durchziehen lassen und am besten in einem Sieb abtropfen lassen, damit die Flüssigkeit nicht das Brötchen aufweicht.
Feigen
Eine Feige ist saftig und schmeckt sehr gut. Einfach in Scheiben auf das Brötchen oder das Brot legen und genießen.
Sonnenblumenkernaufstrich mit Auberginen
Zunächst sind 50 g Sonnenblumenkerne (SBK) 15 Minuten in reichlich Wasser einzuweichen. In der Zwischenzeit können 30 g Aubergine und 5 g Zwiebeln und etwas Paprikagewürz angebraten werden. Die SBK abgießen und im Mixer pürieren. Mit etwas Olivenöl, ½ Apfel und etwas Zitrone so lange weiter pürieren, bis eine cremige Masse entsteht. Abschließend die gebratenen Auberginen und Zwiebeln sowie einen Teelöffel Tomatenmark hinzugeben und weiter pürieren. Die Masse mit Salz und Pfeffer und beliebigen Gewürzen abschmecken. Optional kann auch eine kleine Knoblauchzehe hinzugefügt werden.